Freyburg - TurnhalleFreyburg - Turnhalle
Friedrich-Ludwig-Jahn-Erinnerungsturnhalle
in Freyburg (Unstrut), Foto: J. Leirich (2008)
Am 10. Juni 1894 trafen sich mehr als 3000 Turner aus allen Turngauen Deutschlands und Österreichs zur Einweihung der Erinnerungsturnhalle.
Zum einen diente das Gebäude als repräsentativer Erinnerungsort, in dessen Krypta unterhalb des Giebels der „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn seine letzte Ruhe finden sollte.
Zum anderen sollte die aufwendig gestaltete Turnhalle Ausdruck der Wertschätzung sein, die man dem Deutschen Turnen, welches nach dem Erscheinen des Hauptwerkes von Jahn und Eiselen „Die Deutsche Turnkunst" (1816) eine bedeutende Entwicklung genommen hat und zur Gründung tausender Turnvereine und des Deutschen Turner-Bundes (1848) führte, entgegenbrachte.
In der Schenkungsurkunde der Deutschen Turnerschaft an die Stadt Freyburg ist festgehalten:
„Die Stadtgemeinde Freyburg übernimmt die Turnhalle samt dem neu hergestellten Grabdenkmale und den in der Halle befindlichen Geräten und [...] überlässt das hinter der Halle [...] gelegene Zimmer zur Aufnahme eines im Eigentum der Deutschen Turnerschaft bleibenden Jahn-Museums [...]"
Die Giebelseite der Halle wurde über der alten Grabstätte mit der Büste Jahns als Ort für Gedenkveranstaltungen hergerichtet.
Bis heute wird die Erinnerungsturnhalle von den Freyburger Schulen und Vereinen als Trainingstätte genutzt. 1994 wurde die Turnhalle saniert und mit einem unterirdischen Sanitärtrakt ergänzt.