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Tönende Lebensansichten des Kater Murr

Konzert & Lesung mit Gaumenfreuden

Das Jahn-Museum, die Eatbar 51Grad und die Winzervereinigung Freyburg richten ein kulturelles Erlebnis der Extraklasse aus.

Anlässlich des 200. Todestages von E.T.A. Hoffmann veranstaltet das Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum gemeinsam mit der Eatbar 51 Grad und der Winzervereinigung Freyburg, am 19. November 2022, im Anisium Freyburg, einen musikalisch-literarischen Abend mit kulinarischer Begleitung unter dem Titel: "Tönende Lebens-Ansichten des Katers Murr"

Initiiert haben die Zusammenarbeit der in Freyburg lebende Echo-Klassik-Preisträger Thomas Fritzsch und die Jahn-Gesellschaft. Beide haben sich unabhängig voneinander mit Hoffmanns skurrilem Kater befasst – der eine musikalisch, die andere historisch. „Wir haben uns in diesem Jahr etwas intensiver mit Hoffmann befasst, denn als Jahn 1819 wegen demagogischer Umtriebe verhaftet wird, kreuzt sein Lebensweg den des wohl größten Multi-Talents der deutschen Romantik.“, so die Leiterin des Jahn-Museums, Manuela Dietz.

Als der 1776 in Königsberg geborene E.T.A. Hoffman gerade an den „Lebens-Ansichten des Katers Murr“ schrieb, wurde er mit der Untersuchung im Demagogen-Prozess gegen den “Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn beauftragt. Die Berufung in die „Königliche Immediat-Untersuchungskommission“, welche letztendlich aus den politischen Umbrüchen und den „Karlsbader Beschlüssen“ von 1819 resultierte, war eine wichtige Station in Hoffmanns juristischer Karriere. Die Erfahrungen und Erlebnisse der Demagogenverfolgungen ließ er in seinen Roman und das Folgewerk „Meister Floh“ einfließen. Die Juristerei war allerdings mehr Broterwerb denn Passion. Das Herz Hoffmanns gehörte den schönen Künsten. So bekannte er: „Die Wochentage bin ich Jurist und höchstens etwas Musiker, Sonntags am Tage wird gezeichnet und Abends bin ich ein sehr witziger Autor bis in die späte Nacht…, [aber] Musik ist die romantischste aller Künste.“

Der Klavier- und Kompositionslehrer Hoffmanns war der Königsberger Domorganist Christian Wilhelm Podbielski, eine originelle und bizarre Figur, die er in den „Lebens-Ansichten des Katers Murr“ als Meister Abraham Liscov porträtiert. Wie 1840 in Robert Schumanns Leipziger Neuen Zeitschrift für Musik zu lesen, war Podbielski „auch ganz vorzüglich Virtuos auf der Viola di Gamba, dem Instrument, mit dem Echo-Klassik-Preisträger Thomas Fritzsch musikalischen Weltruhm erlangte. Er wird unter anderem eine Gambenkompositionen von Podbielski erklingen lassen. Seine 1784 in Breslau gebaute Viola da gamba erweist sich hierbei als geistreiche, anmutige, galante und charaktervolle Unterhalterin, mit der Fritzsch die Zuhörer zum Zeitzeugen jener versunkenen Welt werden lässt. Begleitet wird er hierbei von Gewandhausorganist Michael Schönheit auf einem Pianoforte von John Broadwood, welches 1805 in London gebaut wurde.

Eingerahmt werden die musikalischen Darbietungen von Axel Thielmann, der, in Lesungen aus dem Roman, Meister Liscov und seinem Kater Murr seine Stimme leiht.

Damit das Ganze nicht nur ein Fest für die Ohren sondern auch für den Gaumen wird, verwöhnt die Eatbar 51 Grad die Gäste mit einem 3-Gänge-Menü. Die passenden Weine liefert die Winzervereinigung Freyburg, in deren Anisium das kulturelle Spektakel der Extraklasse stattfindet.

Karten für die Veranstaltung können ab sofort im Jahn-Museum erworben werden.

Der Eintritt inkl. 3-Gang-Menü mit je einem passenden Wein pro Gang beläuft sich auf 149,00 Euro pro Person.

Schnell sein lohnt sich, da die Veranstaltung auf 80 Gäste limitiert ist.

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